Risikofaktoren für eine Fehl- oder Totgeburt
Es gibt viele Risikofaktoren, die bei einer Schwangerschaft bedacht werden müssen. Bei Frauen, die an starkem Über- oder Untergewicht, Herz-, Kreislauf-, Lungen- oder Nierenerkrankungen, sowie Infektionskrankheiten wie Hepatitis, AIDS, Toxoplasmose oder Listeriose leiden, ist von vorn herein ein Risiko für die Schwangerschaft gegeben, was aber niemals eine Fehl- oder Totgeburt zur Folge haben muss (vgl. Eipeltauer 2010 ).
Nicht nur physische Probleme, auch psychische Probleme wie psychische oder physische Gewalt (welche sich auf die Psyche natürlich in Form von Stress, Angst und weiteren Gefühlslagen übertragen), Stress und Angst erhöhen die Fehlgeburtenwahrscheinlichkeit.
Des Weiteren ist es auch gefährlich, wenn die Mutter eine Immunsystem Erkrankung hat, da hierbei die Körperabwehr die Eizelle angreift. Auch kann ein Eingreifen der Ärztin/ eines Arztes ein Risiko darstellen, da Medikamente, Impfungen, Narkosen oder das Feststellen von Fehlstellungen durch die Untersuchungen des Fruchtwassers oder des Mutterkuchens dem Fetus schaden können (vgl. Tiefenböck 2014 b)).
Sowohl die Anzahl der vorherigen Schwangerschaften, als auch die Anzahl der vorangegangenen Fehl- oder Totgeburten erhöhen das Risiko. Das Alter der Frau, sowie vorherige Kaiserschnitte oder Mehrlingsschwangerschaften werden bei einer Schwangerschaft als Risikofaktoren gesehen. Natürlich spielen auch Rauchen, Alkohol, Koffein, Drogen und die Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Kindes. Mit mehr als 10 Zigaretten am Tag oder vermehrtem Alkohol- oder Koffeinkonsum, sowie bei Verzehr von rohen Lebensmitteln und Rohmilchprodukten, ist mit einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko zu rechnen (vgl. Hefler 2012 b)).
Ebenso ist noch zu erwähnen, dass nicht nur die Mütter Risikofaktoren aufweisen sondern auch die Väter. Hierbei kann es vorkommen, dass defekte Spermien das Risiko erhöhen. Deren Anzahl erhöht sich mit zunehmendem Lebensalter. Ein Spermiogramm kann die Spermien untersuchen und das Aussehen, die Anzahl und die Beweglichkeit beurteilen (vgl. ebd. 2012).
